Neugestaltung des Bahnhofareals BLT-WB Waldenburg

Studienauftrag im selektiven Verfahren

Die Grundkonzeption des neuen Bahnhofs Waldenburg ist unmittelbar aus dem dörflichen und landschaftlichen Kontext entwickelt. Die eher durchlässige lockere Bebauungsstruktur und der beengten Tallage unmittelbar abgeleitet. Das Programm des Bahnhofs wird dazu auf mehrere verschiedene Baukörper verteilt. Diese werden längs zum Tal zueinander versetzt sowie in der Tiefe des Grundstücks und in Gebäudehöhe gestaffelt angeordnet.
Trotz der notwendigen grossmassstäblichen Volumen wird dadurch eine Durchlässigkeit des neuen Bahnhofareals erreicht, die Bahnhofbauten verträglich in das dörfliche Bebauungsmuster einzuweben scheint.
Die Dachformen der Bahnhofsbauten greifen ein weiteres wichtiges Charakteristikum des ländlichen Kontextes auf. Geneigte typologisch verwandte Dächer integrieren die Neubauten sehr selbstverständlich in die vorgefundene Dächerlandschaft des Dorfes und sind zugleich als Bahnhofsensemble lesbar.
Als Längsbauten in Talrichtung mit ausgeprägten geneigten Dachformen knüpfen die Bahnhofsbauten typologisch an die baulichen Typologien der Uhrenindustrie aus den Anfängen der Industrialisierung des Waldenburger Tals an, die inzwischen zum identitätsstiftenden kulturbaulichen Erbe des Tals geworden sind.
Die länglichen Bauten referenzieren nicht zuletzt die alten Bahnhofsbauten, die seit über einem Jahrhundert das vertraute Bild des Bahnhof prägen und interpretieren diese neu.  

Architekten: BGM ARCHITEKTEN
Team: Landschaftsarchitektur Müller Illien, Bahnbau Pöyry Schweiz AG, Zürich
Verkehr Suisseplan Ingenieure AG, Aarau
Baumanagement HSSP AG, Zürich
Auftraggeber: Baselland Transport AG
Ort: Waldenburg, Schweiz
Programm: Fahrzeugunterhaltshalle, Stellwerk und Gleichrichterstation, Waschanlage, Büros, Bahnhofsinfrastrukturen, Gleis- und Perron-Anlagen mit Abstellgleisen Bahnhofsplatz mit Bushaltestellen.
Jahr: 2016
Visualisierungen: © BGM ARCHITEKTEN